blau

Blau 1, ursprüngliche Grundfarbe Blau , aus Europa, erstmals in den 50iger Jahren aufgetaucht und beschrieben. Kann blaue als auch rote Schwanzflosse zeigen. Verfügt wahrscheinlich sowohl noch über gelbe als auch rote Farbstoffe.

 

Blau 2 , ursprünglich aus Singapur fand via jap. Zuchtstämmen große Verbreitung. Tiere zeigen grundsätzliche nur blaue Schwanzflossen.

 

Blau 3 (hellblau) , erstes genaues Auftreten mir nicht bekannt , wurde von Hans Großmann vorgestellt. Sieht grau verdammt ähnlich und lässt sich nur gut identifizieren bei Verpaarung mit anderen Grundfarben.
Blau 3 ergibt in Verpaarung mit Blond in der F2 u.a. weißliche Tiere , die im Gegensatz zu Verpaarungen mit obigen Typen Körpermuster wie Filigran zeigen können!

Entdeckt wurde die Grundfarbe Blau 1959 von Dzwillo, der in einem seiner Guppystämme Tiere mit stahlblauer Grundfarbe beobachtete. Er hatte blaue Guppys vom damaligen Direktor des Berliner Aquariums, Dr. Schröder, erhalten. Verursacht wird sie durch den Ausfall der gelben und roten Pigmente (Xantophoren und Erytrophoren). Dzwillo bezeichnete diese Mutation als „rr“, dementsprechend heißt das „normale“ Gen, was an der grauen Färbung beteiligt ist „R“ und ist dominant. Inwiefern Blau-3 ein Blau ist, ist umstritten. Hellblau ist eine Grundfarbe die zwischen den Grundfarben Grau und Blau liegt. Hans Großmann (Dresden) bemerkte nach Kreuzungen mit anderen Grundfarben (etwa 1985) ihre Eigenständigkeit. Im Gegensatz zu r1 und r2 ist r3 (Hellblau) in der Lage, das Snakeskin-Filigran auszubilden.

 

Merkmale:
Durch die eingeschränkte Chromatophorenbildung gelingt es kaum, ansehnliche Deckfarben oder Muster zu züchten. Man sieht daher meist auch nur blaue oder schwarze Deckfarben. Interessant ist die Beobachtung (Kaden) , dass es nicht möglich ist das Filigranmuster auf der Grundfarbe Blau zu züchten.

 

Genetik:
Die Blau-Mutation demonstriert deutlich, dass autosomale Mutationen sich auf gonosomalgebundene Farben auswirken können. Das Blau-Gen wirkt sich auf die gesamte Struktur der Farbzelle aus. In homozygoten Blaus führen die den Farbzellen fehlenden Instruktionen, sich komplett zu entwickeln, zu einer durchsichtigen Haut. In heterozygoten Blaus erlaubt die Halbdotierungsstufe (Enzymmenge nur eines Allels), dass sich alle Zellen, außer den roten, entwickeln. Die Blau-Mutation findet vor der Spezialisierung der Farbzellen statt.

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